Ketten aus Titandraht mit eingestrickten echten Goldbarren, Münzen und Nuggets sind ganz neue Arbeiten zum Thema “Werte“.
Gold ist begehrt. Es ist edel und beständig. Und es ist selten, man kann es nicht wie Banknoten beliebig nachdrucken.
Seit geraumer Zeit thematisiere ich in meinen Arbeiten “Werte”.
DEFINITION VON “WERTE”
Werte, sind der Definition nach Vorstellungen über Eigenschaften, die Dingen, Ideen, Beziehungen von Einzelnen oder von einer Gesellschaft beigelegt werden, und die den Wertenden wichtig und wünschenswert sind. In meinen Arbeiten unterscheide ich zwischen inneren und äußeren, aber auch zwischen materiellen und immateriellen Werten. Dies können persönliche Werte wie Taktgefühl, materielle Werte wie Geld und auch geistige, religiöse oder sittliche Werte sein.
Bereits in der Ausstellung „Sie“ im Klosermuseum Asbach im Jahre 2009 wurden „Werte” präsentiert.http://www.museum-asbach.eu/html/ausstellung_frau_im_spiegel.html
Im Zusammenhang mit der Ausstellung “Die Frau im Spiegel der Kulturen”, die von 8.-20. September 2009 im Klostermuseum gezeigt wurde, stellte ich zusammen mit Sylvia Gnatz dort unter dem Titel “SIE” aus.
Die inneren – immateriellen Werte:
Die „Schwangere“ , der „Schutz des ungeborenen Lebens“(http://www.atelier-theresa.de/kunst/objekte/image/81-objekt-03.html#fwgallerytop), „Tete“, „Mutter mit Kind“ zeigen innere Werte: In der Umarmung der Skulptur „Mutter mit Kind“ wird das liebevolle Miteinander deutlich: Die Umarmung verschmilzt zur absoluten Harmonie.
Die „Schwangere“ schaut zwar in die Ferne, doch ihr Blick ist nach innen gerichtet. Liebevoll umfasst die Hand das werdende Leben, das Teil von ihr ist und doch nicht sie selbst.
Die äußeren – materiellen Werte:
Bei den Werken zu den materiellen Werten fällt eine Säule mit dem Titel „Werte“ auf. Eine Multiplexplatte mit Einschnitten wurde angeflammt und an manchen Stellen mit einer rechteckigen Einkerbung versehen. In diesen Einkerbungen findet man kleine Barren mit der Aufschrift „Haereus- 100 g Feingold“. Jeder Laie erkennt, dass es sich bei den Barren um keinen echten Goldbarren handelt. Es sind abgeformte Barren- aus Silber, Bronze und Kunststoff. Mit Erlaubnis von Heraeus wurde diese Säule – ruhend auf einem Sockel – realisiert. Sie bringt zum Ausdruck, dass es mit Werten nicht mehr weit her ist, dass nirgends mehr das drin ist, was drauf steht. Der Inhalt entspricht nicht der Aufschrift – oder: Nicht alle Werte halten, was sie versprechen. Weder unser Zahlungsmittel Euro ist durch Gold gedeckt, noch halten andere Produkte wie Lebensmittel, Kleidung oder Anlageformen das, was gedruckt steht.
Ein zweites Mal wird der Goldbarren aufgenommen. Dass wohl nicht jeder die richtigen Entscheidungen getroffen hat, sieht man in den beiden Skulpturen „Sein“ und „Schein“. Während „Sein“, der ebenso wie „Schein“ in Bronze gegossen ist, aufrecht sitzt und einen tatsächlichen Sachwert in Form eines echten physischen 100 Gramm Goldbarrens im Arm hält, liegt „Schein“ nicht nur bildlich am Boden mit seinem – zwar riesigen – aber wertlosen Tombakzylinder.
Dass unser Geld an Wert verliert, kommt in der kleinen Skulptur „Das Mädchen und die Geldvermehrung“ zum Ausdruck. In den letzten 30 Jahren hat sich die Geld-menge in der Welt vervierzigfacht, die Gütermenge aber nur vervierfacht. Das Finanzwachstum beruht nicht auf echter Wirtschaftsleistung, sondern auf bloßer Geldmengenvermehrung. Nachdem Geld auch nicht durch Gold gedeckt ist, ist der „Wert“ fraglich. Das Mädchen wendet sich nachdenklich ab vom Geschehen. Sorgenvoll- bedrückt, beunruhigt sitzt das Mädchen neben dem Esel, der den „Haufen“ ständig wachsen lässt.
In Schmuck umgesetzt gibt es nun die Kette „mit Barren“. Ein Gestrick aus Titandraht, in das kleine aber echte Goldbarren eingelegt wurden. Echter Wert – bei den verwendeten EinGramm-, ZweiGramm-, FünfGramm-und ZehnGrammBarren. Ebenso gibt es Modelle mit Münzen und Nuggets, genauso wie Platinbarren in verstricktem Golddraht. Unabhängig vom Edelmetallpreis in Euro – diese Schmuckstücke behalten ihren Wert.