Published On: 6. März 2014742 words3,8 min read

Antinoos Zellhuber Skulptur AusschnittIch form mir einen Mann….

Zugegeben, das klingt seltsam.

In meinen bisherigen  künstlerischen Arbeiten kam das auch eher selten vor. Aber es macht großen Spaß. Nun habe ich für den örtlichen Verein „ Junge Musik Geisenhausen“ einen Mann geformt. Und zwar einen ganz Besonderen.

 

 

Ich habe ANTINOOS geformt.

Dieser Verein steht in den letzten Proben für das neue Musical “Bagage Solitaire”. In diesem Musical spielt Antinoos eine wichtige Rolle.

Ein Video  von den Proben gibt es bereits: http://bagage.alfahosting.org/

 

Das Musical zum Buch »Bagage Solitaire“ wird 2014 im Schloss Neufraunhofen uraufgeführt. Premiere ist am 15. März 2014.

Antinoos – Legende und Geschichte (von Sebastian Geiger)

 In “Bagage Solitaire” spielt er eine wichtige Rolle – doch wer war Antinoos und welchen Einfluss hatte sein Leben auf Mythologie und Kunst?

 

Antinoos war ein Günstling und vermutlich der Geliebte des römischen Kaisers Hadrian. Nach seinem Tod wurde er zum Gott erklärt und verehrt.

Viele seiner Bildnisse blieben bis in die heutige Zeit erhalten. Über Antinoos selbst ist wenig bekannt. Schon in der Antike vermischten Historiker  die wenigen echten Informationen über sein Leben mit Legenden und sagen: Darauf beruht auch die Faszination, die Antinoos bis heute ausübt. Seine Persönlichkeit ist aus den spärlichen Informationen nicht zu rekonstruieren, bekannt ist er vor allem durch seine  Beziehung zu Kaiser Hadrian und die vielen Kunstwerke, die in Erinnerung an den jungen Mann geschaffen wurden.

 

Sicher ist, dass Antinoos zwischen 110 und 115 A. D. in Bithynion-Klaudiopolis im Nordwesten Kleinasiens geboren wurde. Auf einer der Reisen Hadrians wurde der Imperator auf den hübschen Knaben aufmerksam. Von diesem Zeitpunkt an begleitete Antinoos bis zu seinem frühen Tod den Kaiser auf all seinen Reisen. Dessen Umstände sind von Legenden durchwirkt. Fest steht, dass der Jüngling am oder kurz vor dem 30. Oktober 130 bei der Stadt Besa in Mittelägypten in den Nil fiel und vor den Augen seines väterlichen Freundes ertrank. Schnell kursierten Berichte, Antinoos habe sich für den Kaiser geopfert, um diesem mit dem Opfer ein langes und glückliches Leben zu sichern. Denn Antinoos soll von einem Astrologen erfahren haben, dass sein Freitod dem Kaiser seine noch zu erwartende Lebensspanne zu dessen Lebenszeit hinzufügen würde.

Sofort nach dem Tod des jungen Mannes begann seine Verehrung. Vor allem im griechisch geprägten Osten des römischen Reiches konnten sich Antinoos-Kulte durchsetzen. Auch wurden viele Kunstwerke zu seiner Verehrung geschaffen.

 

Die Beschäftigung mit Antinoos und seiner Beziehung zu Hadrian endet nicht in der Antike. Gerade in der jüngeren Vergangenheit rückte Antinoos wieder besonders in den Mittelpunkt der Forschung. Vom 3.

Dezember 2004 bis zum 1. Mai 2005 fand eine von der Antikensammlung Berlin organisierte Ausstellung „Antinoos – Geliebter und Gott“ im Pergamonmuseum statt. Auch das Henry Moore Institute im englischen Leeds veranstaltete vom 25. Mai bis zum 27. August 2006 unter dem Titel „Antinous: the face of the Antique“ eine große Antinoos-Ausstellung.

 

 

Zum Inhalt des Musicals:

1866 – Paris – ein Waisenhaus.

Im Waisenhaus Sans Abri gibt es kaum Hoffnung auf eine Zukunft. Einzig eine Lotterie bietet Hoffnungsschimmer. Doch als Ben, der Anführer der “Bagage” das Los zieht und daraufhin spurlos verschwindet, ahnen seine Freunde Dunkles.

Die Suche nach dem verschwundenen Freund wird zu einer Reise in die Vergangenheit des Waisenhauses, das auf den Ruinen einer alten Templerburg steht. Tief in den Eingeweiden der Stadt entdecken die Kinder die Überreste eines alten Tempels und stoßen auf das Geheimnis der heiligen Stätte, das den Zusammenhalt der Freunde auf eine harte Probe stellen wird.

Das Buch stammt wiederum von dem Geisenhausener Herbert Treutinger.  Seit 1998 ist Treutinger ehrenamtlich in der Jugend- und Kulturarbeit tätig. Als Vorsitzender des Kulturvereins »Förderkreis Junge Musik« produziert er Musicals und Theaterstücke, die vorwiegend aus seiner eigenen Feder und der seines Freundes Konrad Lents stammen. Der größte Erfolg gelang Treutinger 1993 mit dem Musical »Tangerine« und der Eintragung in das Guinessbuch der Rekorde als erfolgreichstes Laienmusical weltweit.

 

 

Für  das neue Musical habe ich für Herbert Treutinger gerne eine Aufgabe übernommen und „Antinoos“ geformt. Ich hoffe, er gefällt Euch. Er ist Teil des Bühnenbildes im zweiten Akt – momentan wird er noch mit Technik ausgestattet.

Also Karten besorgen.

Die Termine der Aufführungen sowie die Vorverkaufsstellen finden sie hier:

 http://www.bagage-solitaire.de/

Mehr wird noch nicht verraten. Oben sehen Sie einen kleinen Ausschnitt von Antinoos – mein vollständiges Werk zeige ich nach der Premiere

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