Anfang Februar 2012 kam Jale Richert auf mich zu, um über eine Zusammenarbeit anzufragen. Sie studiert derzeit Modedesign in Berlin an der ESMOD und war auf der Suche nach Accessoires für die Präsentation ihrer Kollektion im Rahmen mehrerer Jurygespräche, darunter eine nationale und internationale Jury sowie einer Abschlussshow.
ESMOD BERLIN– das ist die Internationale Kunsthochschule für Mode „École Superieure des Arts et Techniques de la Mode“, die ihren Studierenden nach einer einzigartigen, permanent aktualisierten Methode das Modehandwerk lehrt.
Eine interessante Zeit begann:
Wusste ich doch gar nichts von ihrem Stil. Ein ständiges hin und her war die Folge.
Fest stand nur, es sollten sieben Schmucksets – also sieben Colliers mit gleichem Armband entstehen.
Austausch von Bildern über bereits realisierten Schmuck meinerseits, erste Fotos von einem Teil ihrer sieben Outfits ihrerseits. Zusenden von Entwürfen, Festlegen des Materials.
Verstrickter, geschwärzter Silberdraht war von Anfang an Hauptbestandteil der Schmucksets. Leder wurde mit aufgenommen; das von mir bereits häufig verwendete braune Leder passte nun gar nicht zu ihren Farben und wurde durch schwarzes Leder ersetzt. Papier – bisher von mir noch nie zu Schmuck verarbeitet kam dazu – nicht zuletzt, weil die rotbraune Färbung des Papiergarns
wunderbar zu ihren Farben passte. Ebenso entstand ein Schmuckset, gestrickt aus weißem Papier mit einem Verschluss aus geschwärztem Silber.
Ebenholz wurde mit eingearbeitet in bisher nie verarbeiteten Größen.
Manches entstand und wurde dann nicht für die sieben Sets ausgewählt – allein um einheitliche Materialien zu präsentieren. Werke, die sonst nie entstanden wären.
Eine sehr angenehme, spannende Arbeit mit einer Frau, die ich noch nie persönlich kennengelernt habe – geben und nehmen.
Nun sind meine Sets fertig und bereits in Berlin. Dort wird die Präsentation vorbereitet: Fotos Show…
Die entsandene Schmuckserie trägt nach meiner Postleitzahl die Bezeichnung „AchtVierEinsVierVier“.
Am 22 Juni kann man in den Showrooms der ESMOD Berlin die Diplomkollektionen der diesjährigen Absolventen begutachten. Dort werde ich Jale Richert kennenlernen.
Weiter geht`s bei: Präsentation in Berlin
Eine tolle Herausforderung. Schmuck aus Papiergarn hört sich interessant an. Vor allem Papier – ist ja im allgemeinen nicht sehr stabil. Wie verhält sich das Papiergarn?
Ja eine interessante Frage. Das Papiergarn kann sogar gewaschen werden von Hand – während Schmutz durch Bürsten zu entfernen ist. Natürlich sollte man aber bedenken, daß häufiges Waschen das Garn nicht schöner macht.
Ich habe mich auch beim Lesen gewundert, wie könnte man Papier für Schmuck verwenden. Jeden Tag lernt man was neues! :)
Die Stücke auf den beiden Fotos muss ich leider sagen, treffen mein Geschmack nicht 100%. Ein bisschen zu “finster”.
Hallo Ellen,
in meinem neuen Kommentar sind nun Fotos von Schmuck aus weißem, verstricktem Papiergarn.
Ansonsten ist jede Farbe möglich.
[…] bereits im Artikel „Schmuck und Mode“ angekündigt, nahm ich an der Fashion Graduate Show 2012 in Berlin teil. Am 19.06.2011 […]